Pinned Panzervergleich: Die deutschen und russischen Linien

    ATTENTION! The forum is archived and can only be read. You can find more information on our Discord server or on our Website.

    Discord New Website

    • Wieder einmal eine super Zusammenstellung. Deine Vergleiche sind genial ;)

      ArnieQ wrote:




      Alle vier Fahrzeuge machen auf ihre Art sehr viel Freude. Und es wird auch Kommandanten geben, die den VK 45.02 B (P) sehr viel besser beherrschen als den ST-1.
      Zu dieser Kategorie zähle ich... und ich frage mich seit ich beide (nur solo) Panzer spiele, wieso? Statistisch gesehen ist der ST-1 klar besser, der Vergleich spricht für den ST-1, auf dem Schlachtfeld fühlt sich der ST-1 besser an, aber mit dem VK kurve ich deutlich erfolgreicher in der Weltgeschichte herum.
    • Zaptronic wrote:

      Wieder einmal eine super Zusammenstellung. Deine Vergleiche sind genial ;)

      ArnieQ wrote:

      Alle vier Fahrzeuge machen auf ihre Art sehr viel Freude. Und es wird auch Kommandanten geben, die den VK 45.02 B (P) sehr viel besser beherrschen als den ST-1.
      Zu dieser Kategorie zähle ich... und ich frage mich seit ich beide (nur solo) Panzer spiele, wieso? Statistisch gesehen ist der ST-1 klar besser, der Vergleich spricht für den ST-1, auf dem Schlachtfeld fühlt sich der ST-1 besser an, aber mit dem VK kurve ich deutlich erfolgreicher in der Weltgeschichte herum.
      Das kenne ich, fahre den VK und den ST-1 für meine Verhältnisse recht gut, dafür geht der E-75 bei mir gar nicht... Mittlerweile traue ich mich mit dem Burschen gar nicht mehr raus.


      Super Vergleich von @ArnieQ und wieder einmal auch viel lehrreiches dabei. Lese die Vergleiche immer wieder gerne.
    • @ArnieQ:
      Grad erst gesehen - mal wieder vielen Dank für diesen 1a Guide!

      Die Panzervergleichsreihe ist einer der wertvollsten Thraeds, die ich in Bezug auf WOTB kenne.
      Ich schaue immer wieder da rein (z.B. vor Neuanschaffungen) und die Infos dort sind mir einen Riesenhilfe.

      Danke dafür

      The post was edited 1 time, last by Fabian_76 ().

    • @ArnieQ :
      Falls es dich beruhigt: Eigentlich müsstest du die neuen Lights (zumindest die ab Tier V aufwärts) gar nicht (zumindest noch nicht) in die Vergleiche einarbeiten, da es noch gar keine russischen Lights über Tier V gibt, mit denen man sie vergleichen könnte. :baby:

      Wäre aber trotzdem schön. :)
      50 Jahre Star Trek
      Erstausstrahlung 08.09.1966

      Alles rund um's Vorbild:
      Prototypen, Sonderfahrzeuge und andere Kuriositäten
      Irrwege der Militärtechnik
    • Boah, die unzähligen Testfahrten zu diesem Vergleich waren die Vorhölle. Dafür will ich beim Community Treffen eine Bratwurst for free. Hier isser:


      The Great Moment Challenge: E50 vs. Leopard PT A vs. T-54

      Warum großartiger Moment? Weil ich keine Panzerklasse auf keiner Stufe so intensiv in Sternstunden erlebt habe wie die Mediums auf Tier IX. Umgekehrt sind es allerdings oft auch Sternstunden für die Gegner, denn allen drei Fahrzeugen fehlt hier und da das kleine bisschen Etwas, ein größtenteils vergurktes Team auszugleichen. Deshalb der allererste Tipp vorweg: Sternstunden erzeugt man in Mediums auf Tier IX im Zug.

      Hier und heute haben wir Konstruktionsgespinste deutscher Ingenieure im WW2 (E50), diverses Nachkriegszusammengeschraubsel mit französischen Partnern (Leo PT A) sowie den einzigen Panzer, der auch eingesetzt wurde, den T-54.

      Leopard_1_Prototyp_Munster.jpgT-54-.jpg
      (Leo Prototyp A, Panzermuseum Munster / T-54, Wikipedia / E50 ohne Bild)

      Mit Mediums will man rennen, rennen, rennen. Deshalb gucken wir als erstes mal auf die...


      Geschwindigkeit

      Bis auf in dieser Kategorie behäbigsten Panzer, den E50, fühlen sich die mittleren Panzer auf Stufe IX an wie die durchs Dorf rennende Sau. Wir haben Sage und Schreibe 65 km/h Höchstgeschwindigkeit beim Leo PT A ("Ich flieeeeege!"), 56 km/h beim T-54 und 60 km/h beim E50.

      Nanu? Wieso sage ich dann "bis auf den E50", wo der doch 60 km/h kann? Das Problem beim E50 ist nicht die Endgeschwindigkeit, sondern das Erreichen derselben. Die Beschleunigung auf gerader Strecke ist so schlecht, dass ich auf den Karten keinen einzigen geraden Streckenabschnitt entdecken konnte, auf dem die 60 km/h auch erreicht werden. Sicher, mit Bergab-Anschwung-holen geht das dann. Aber die schlechte Beschleunigung ist für den E50 leider eine erhebliche Mobilitätseinschränkung. Steigungen sind zudem Gift für ihn.

      Daher fühlt er sich am gemütlichsten an, was sicher nicht im Sinne einer Medium-Aufgabe ist und bekommt hier trotz höherer Papierwerte nur Platz 3.

      Der T-54 schnurrt zuverlässig seine 56 km/h ab und im Leo hebt man ob der sagenhaften Geschwindigkeit und Beschleunigung an jedem Geländebuckel ebenso zuverlässig ab ("Ich flieeege!").

      Platz 1: Leopard PT A
      Platz 2: T-54
      Platz 3: E50

      Sehr positiv zu merken im E50 sind übrigens die beiden seit Version 2.8 eingeführten Motorbuffs. Der geht im Vergleich zu vorher dadurch richtig gut ab und fühlt sich endlich dem T-54 in Punkto Geschwindigkeit etwas ebenbürtiger an.

      Bei dem ganzen Gerenne müssen die Dinger zuweilen auch schießen. Und das tun sie mit der...


      Kanone

      Sehr schwieriges Thema. Zumindest in der Auswahl, welche es denn sein soll. Vorab: Ich hab beim Leo PT A den Fehler gemacht, nicht die Topgun mit Free XP zu erforschen, sondern bin mit der 9 cm Bordkanone aus dem Indien-Panzer herumgefahren. Macht das bloß nicht! Das gilt nach meiner schmerzlichen Erfahrung übrigens für alle Upgrades bis auf die Ketten: Nutzt Free XP für die Erforschung der Topkanone und des Topmotors, sonst machen alle drei Panzer keinen Spaß.

      So, jetzt wieder zur Wumme. Wir haben:

      Kanone/FahrzeugDurchschlag APCR/HEATDurchschlag APSchaden AP/APCR/HEATDurchschlag HESchaden HESchuss/Min.Zielerfassung/Sek.Streuung (100 m)
      Geschütz 10,5 cm L7A1 (Leopard PT A)268 mm APCR, 330 MM HEAT-35053 mm4006.322.30.32 m
      Geschütz 10,5 cm Kw. K. L/52 Ausf. B (E50)270 mm APCR220 mm35060 mm4506.82.10.30 m
      Geschütz 8,8 cm. Kw. K. L/100 (E50)261 mm APCR223 mm22044 mm270102.10.30 m
      Geschütz 100 mm D-10T2C330 mm HEAT201 mm31050 mm42082.30.35 m
      Geschütz 100 mm D-54330 mm HEAT219 mm31050 mm4207.642.30.39


      Erstmal zum Leo: Was eine geile Gun für einen Med: Schnell, präzise, tödlich genau. Im Standard wird APCR verwendet und selbst aus der Bewegung heraus muss man nicht groß einzielen. In der Regel geht alles durch. Die Präzision und der schnelle Reload macht das Teil auch zu einer perfekten Sniperwaffe, die selbst über die ganze Karte hinweg noch die Kommandantenluke trifft. Einziges Manko: Im Nahkampf mit einem T-54 ist sie vom Schadensausstoß her unterlegen.

      Beim E50 ist die Wahl der Kanone auch noch relativ einfach. Hier hat man ein Tacktacktack-Geschütz mit wenig Schadenswirkung. Zu wenig Schadenswirkung für einen Medium auf der Stufe, sodass meine erste Wahl da die 10,5 cm ist. Ein Medium auf Tier IX darf hier nicht nur Nadelstiche setzen können, sondern muss sehr genau und ziemlich schnell soviel Schaden verursachen können, dass der eigene Arsch der ist, der am Ende übrig bleibt. Die 10,5 cm ist sogar noch etwas genauer als die Kanone des Leos. Einzig der etwas längere Reload ist dann doch fühlbar und in manchen Situationen hinderlich.

      Der T-54 kommt erwartungsgemäß mit dem Russen-Wumms. Erstaunlicherweise aber auch mit recht guter Genauigkeit, aber ordentlich Manko beim Durchschlag, jedenfalls mit der D-10T2C. Ich hab die dennoch verbaut, denn auch hier ist der etwas höhere Reload das Zünglein an der Waage, fordert aber auch höheren HEAT-Einsatz vom Fahrer. Hier kann man sich streiten, ob man zugunsten der Wirtschaftlichkeit und je nach Fahrweise dann doch eher die D-54 verbaut. Offensives Fahren jedenfalls wird durch die D-10T2C besser unterstützt nach meinem Gefühl.

      Wenn man jetzt alle drei Panzer gegenüberstellt und auf sich draufballern lässt, gewinnt immer der T-54. Das ist auch der Grund, warum er hier Platz 1 bekommt, denn auf den kleinen Karten kommt es fast unweigerlich zur Med-Begegnung. Die Entfernungsvorteile der deutschen Kanonen sind seltener ausspielbar als der Nahkampfvorteil der russischen Kanonen. Also:

      Platz 1: T-54
      Platz 2: E50
      Platz 3 (knapp dahinter): Leopard PT A

      Gute Kanonen sind es dennoch alle drei.

      Allerdings ist Nahkampf ja oft Scheiße, weil man entweder rumtanzen oder sich schnell verpissen muss. Deshalb ist ebenso wichtig die...


      Wendigkeit/Bewegung

      Leopard PT A und T-54 brauchen den schnellen Steuerdaumen, denn Zickzack-Dreh-drumrum-Fahranweisen führen sie sehr schnell aus und können dadurch auch alle Heavies bis auf den IS-8 auf der Stufe bequem austanzen. Beim E50 kommt die hauseigene Behäbigkeit etwas hinderlicher rüber, sodass man für schnelle Haken dazu auch gutes Gelände oder langsamere Gegner braucht. Wir haben:

      FahrzeugTurmdrehgeschwindigkeit (Grad/Sek.)Wannendrehgeschwindigkeit (Grad/Sek.)Gesamt (Grad/Sek.)
      Leopard PT A364278
      E50303767
      T-54444892


      Klarer Sieger im Tanzwettbewerb ist also der T-54.

      Platz 1: T-54
      Platz 2: Leopard PT A
      Platz 3: E50

      Dummerweise wird auf die Gerätschaften ja auch geschossen, weshalb ein bisschen davon auch nicht so blöd ist, nämlich die...


      Panzerung/Schutz

      Leider, leider, leider ist der hübscheste Panzer von den Dreien, der Leo, komplett aus Papier. Panzerung ist hier wirklich Fehlanzeige. Dafür darf man davon ausgehen, dass ein HE-Treffer eines Jagdpanzer E100 direkt den ganzen Panzer sprengt. Die Devise für den Leo heisst daher: Nicht getroffen werden. Und zwar um jeden Preis. Wie es konkret aussieht mit der Panzerung bei einer fiktiven Begegnung mit einem E50 und der 10,5 mit AP-Munition sieht man im Armor Inspector jeweils optimal gewinkelt:

      IMG_3005.PNGIMG_3006.PNGIMG_3007.PNG

      (v. l. n. r.: E50, Leo PT A, T-54)

      Die Panzerung zeigt hier, dass E50 und T-54 gänzlich anders gefahren werden müssen. Während der E50 offensiv auch schon mal seine gut gepanzerte Front gewinkelt zeigen darf, sollte man das mit dem T-54 so nicht machen. Ein T-54, der auf einen E50 schießt (hier jetzt nicht gezeigt), darf dann auch direkt HEAT verwenden um durchzukommen. Dafür ist der Turm des T-54 ein Bolide. Auch Tier-X-Heavies und TDs haben Schwierigkeiten einen T-54 in Hulldown-Position zu knacken. Es heisst also Winkeln und Wackeln im E50 und Hulldown fahren im T-54.

      Zwei Besonderheiten gibt es noch beim T-54:

      IMG_3008.PNG

      Erstens: Kann man die Seite durch ein Hindernis verdecken, sorgt ein sehr steiler Winkel auch für sehr viele Abpraller an der Front. Das ist besonders hilfreich im Nahkampf aus gedeckten Stellungen. Diesen Vorteil hat der E50 im Prinzip zwar auch, verspielt den jedoch direkt wieder durch seine hohe Bauweise, da er dann die Mumpeln direkt in den Turm gedrückt bekommt.

      Zweitens: Kommt es zur Frontalbegegnung sollte man eher nicht winkeln, sondern gerade auf das Ziel zufahren (Angriff) oder gerade zurück in Deckung fahren (Rückzug). Die frontale Fläche unterhalb des Turms bleibt so kleiner und gerade in der Bewegung wird dadurch eher der Turm getroffen als die Frontfläche. Ergo: Mehr Schadensvermeidung.

      In Zahlen haben wir :

      • beim Leopard PT A 52 mm Panzerung an der Front sowie 70 mm an der Turmfront sowie 1.650 Strukturpunkte.
      • beim E50 150 mm Panzerung an der Front sowie 185 mm an der Turmfront sowie 1.700 Strukturpunkte.
      • beim T-54 120 mm Panzerung an der Front sowie 200 (!) mm an der Turmfront sowie 1.600 Strukturpunkte.


      In der (Hust) Anfängerfahrweise à la Hinstellen-und-Schießen gewinnt Panzerungs-technisch ganz klar der E50, weil er schlicht am meisten aushält. Geschickt gefahren kann der T-54 die Stärken seiner Turmpanzerung jedoch viel effektiver einsetzen, sodass der erfahrene Spieler sehr viel mehr nicht durchschlagende Treffer und Abpraller im T-54 haben wird als im E50. Im Vergleich geht es um Einfachheit, daher gewinnt in dieser Kategorie knapp der E50.

      1. Platz: E50
      2. Platz: T-54
      3. Platz: Leopard PT A


      Die Praxistauglichkeit der Papierwerte zuzüglich ein paar anderer Eigenschaften zeigt sich jedoch erst in der Praxis, daher braucht es ein...


      Fazit

      Zunächst noch ein paar spezielle Sachen außerhalb der oben genannten Kategorien. Alle drei Panzer kommen mit 260 m Sichtweite. Jedoch ist der Tarnwert im Leo PT A gefühlt am besten, weshalb er sich auch als Sniper der hinten auf dem Hügel steht eignet. Auch wenn das Team noch so sehr schimpft. Nicht gesehen werden ist in dem Panzer überlebenswichtig, egal wie man das macht. Die Schere und das Tarnnetz sind in dem Fahrzeug sinnvoller angelegt als in den anderen beiden. Zumal der E50 durch seine Hochhaus-Silhouette nicht nur schneller gesehen wird, sondern auch großflächiger beschossen werden kann.

      Als einziger der drei Panzer ist der E50 darüber hinaus ein Rammmonster. Mit 63 Tonnen Gewicht und Bergab-Vollstoff lässt er pappige Japaner wie den STA-1 mit quasi einem Rumms zerplatzen, während er selbst nur minimale Schäden davonträgt. Leider gibt es oft zuwenig gute Situationen dafür. Aber wenn, dann unbedingt alles wegrammen was geht.

      Am flexibelsten einsetzbar ist nach meiner Erfahrung der T-54. Mal als offensiver Flankierer, mal als Heavy-Unterstützer, mal als Sniper, mal als unsichtbarer Jäger. Geht alles. Bis auf den offensiven Flankierer, seiner eigenen Top-Eigenschaft, kann er zwar nicht ganz so gut die Heavies unterstützen wie der E50 und nicht ganz so unsichtbar sein wie der Leo, es reicht aber immer noch aus, um in den verschiedenen Gefechtssituationen solche Taktiken anzuwenden. Perfekt ist der T-54 sogar dafür, in einer Hulldown-Stellung Räume dichtzumachen und sogar eine Überzahl an Heavies aufzuhalten.

      Während Leo und E50 also ihre Spezialitäten haben, passt beim T-54 einfach alles besser zusammen um flexibel zu bleiben. Auch wenn man die Kanone wegen des Richtbereichs schlechter runter bekommt als bei den anderen beiden. Deshalb gewinnt dieser Panzer auch den Gesamtvergleich. Mir macht er von den dreien außerdem noch am meisten Spaß, obwohl Medium-Fahren in Tier IX solo echt schwierig ist. Sicher bin ich in allen drei Panzern nicht der Überkönner, aber alle drei sind solo schwierig und schaffen es oft nicht allein ein Spiel zu drehen. Darüber hinaus bin ich zu offensiv. :)

      Ach scheiße, ich hab Noob-Stats, hier sind sie:

      Bildschirmfoto 2016-04-10 um 14.24.36.png

      Deshalb auch die dringende Empfehlung (auch an mich selbst), Mediums auf Tier IX nur im Zug zu fahren, weil dann mit einem guten Zugpartner es auch sehr viel leichter möglich ist, Event-Wochenenden-Deppenteams auszugleichen. Alleine hat man kaum eine Chance, vor allem nicht im Leopard PT A. Als Zugpartner wird @HartMut259 sehr empfohlen.

      Alle drei Panzer sind darüber hinaus sehr teuer im Unterhalt. Nur im E50 gelingt es durch moderaten APCR-Einsatz hier und da, ein positives Credit-Ergebnis einzufahren. In den anderen beiden schieße ich persönlich zuviel Premium-Munition. Bis ich das wirtschaftlich hinkriege, brauche ich schätzungsweise noch ein paar hundert Gefechte. :baby:

      Der erste Vergleich für Tier X wird sicherlich auch dank der neuen deutschen und russischen Linien aus Version 2.6 bzw. 2.8 auf sich warten lassen. Eher gibt es erstmal Updates in den bisher veröffentlchen Teilen. Der IS-7, der als nächstes ansteht kostet einfach zuviel Talerchen. :)

      Habt also Geduld und bis dann mal wieder auf diesem Kanal.
    • Bratwurst granted. Geb dir auch noch ne Runde Senf oder Ketchup aus. Der Bericht ist zwar erste Sahne, passt aber nicht so gut.
      Muchas gracias.
      (oo)=- Auch, wenn es von anderer Stelle gerne behauptet wird: NEIN, ich bin NICHT der Zieldarstellungspanzer! SacklzeFUZnoamoi... -=(oo) X(
    • Super Zusammenstellung. Ich denke dein Fazit ist richtig, wobei es einen Riesenunterschied macht, ob der T-54 mit Premmunition oder ohne gespielt wird. Wenn alle 3 normale Munition schiessen sind sie gleichwertig, mit Prem ist der T-54 ganz klar op, darum krieg ich auch immer Schübe wenn bei T-54 von Anfang an ausschliesslich die gelben Tracer aus dem Rohr geschossen kommen, egal ob auf Tier X (verständlich) oder auf einen Tier-7-Medium... Nach den ganzen Lights habe ich aber plötzlich ziemlich Lust auf den Leo bekommen...



      Viel zu verschnitzelt um alleine zu sein.
      Ich habe mein HESH zurück! :*

      The post was edited 1 time, last by superschnitzelkoenig ().

    • Stand Spielversion: 3.4.2

      Dieser Tier-X-Grind hat eine unglaubliche Ewigkeit gedauert, was seitens Wargaming ja durchaus auch gewollt ist. Und so entsteht ein Eindruck aus vielen, vielen Gefechten und damit der erste auf Tier X:

      The Steel-Behemoth-Challenge: IS-7 vs. IS-4 vs. E100 vs. Maus

      Es handelt sich hier um die in der Spitze der deutschen und russischen Linien zu erreichenden schweren Panzer. So schwer, dass gerade die Panzerung aller vier Fahrzeuge herausragende Eigenschaften aufweist. Auch in der Historie des WW2 und der Nachkriegszeit haben diese Panzer eine Rolle gespielt. Bis auf den E100, von dem nur die Wanne entwickelt wurde, gab es alle Fahrzeuge zumindest im Prototyp-Stadium oder sogar als Serienfahrzeuge in der realen Welt zum Anschauen, Anfassen und zum operativen Einsatz:

      e_100_achtung-panzer.jpgmaus_wikipedia.jpgIS-4_Tank wikipedia.jpgIS-7 wikipedia.JPG
      (v. l . n. r.: Wanne des E100 - Quelle achtung-panzer.com, Maus - Quelle Wikipedia, IS-4 - Quelle Wikipedia, IS-7 - Quelle Wikipedia)


      Geschwindigkeit

      Nicht die Königsdisziplin aller schweren Panzer, dennoch unerlässlich um im Gefecht dorthin zu kommen, wo der Einsatz sinnvoll und gefordert ist. Oft entscheidet auch bei Heavies gerade dieses kleine Quentchen Motorleistung darüber, ob das Fahrzeug rechtzeitig wirksam eingesetzt werden kann oder nutzlos ist, weil es eben einfach nicht dort ist wo es sein sollte. Gerade die Deutschen haben hier mit dem E100 und der Maus solche Boliden entwickelt und den Fokus auf Panzerung und damit Gewicht gelegt, dass das Vorwärtskommen gegenüber den russischen Pendants eingeschränkt ist. Ein zusätzlicher Faktor des hohen Gewichts der deutschen Panzer ist eine starke Verringerung der Geschwindigkeit auf Steigungen oder schwierigen Untergründen. Beide Panzer sind in Punkto Geschwindigkeit klare Verlierer gegenüber den Russen.

      Aus der Kombination Gewicht + Motorleistung ergeben sich folgende Höchstgeschwindigkeiten und damit Plätze:

      1. Platz: IS-4 (50 km/h)
      2. Platz: IS-7 (43 km/h)
      3. Platz: E100 (30 km/h)
      4. Platz: Maus (25 km/h)


      Kanone

      Die Hauptaufgabe eines schweren Panzers ist das Zerstören anderer Panzer, vor allem gegnerischer schwerer Panzer und Jagdpanzer mit schwerer Panzerung. Daher müssen die Kanonen eines schweren Panzers so ausgelegt sein, dass sie zuverlässig gegnerische Dickschiffe durchschlagen und zusätzlich größtmöglichen Schaden anrichten. Bei den Kanonen haben die Deutschen und die Russen in der gesamten Linie eher unterschiedliche Konzepte verwendet. Sind die deutschen Kanonen bisher eher genau, durchschlagsstark und mit geringerer Schadenswirkung konzipiert gewesen, wird dieses Konzept beim E100 nun verlassen. Die Russen bleiben ihrem Kanonenstandard (großer Bumms, Ungenauigkeit, mittlerer Durchschlag) zumindest in weiten Teilen treu.

      Als einziger schwerer Panzer der Stufe X bietet der E100 zwei Kanonen zur Auswahl an: Ein 12,8 cm-Geschütz, das eher dem bisherigen Konzept der deutschen Kanonen angenähert ist und ein 15-cm-Geschütz, das vor allem auf hohe Schadenswirkung setzt und nicht ohne Grund vom Spieler erst einmal mit XP freigeschaltet werden muss. Denn erst durch diese Kanone wird dem E100 erst seinem Ruf als Zerstörer gerecht. Die Maus hingegen ist im Standard mit der 12,8 cm ausgestattet.

      Hier alle Kanonen der Fahrzeuge*:


      Fahrzeug/KanoneDurchschlag APCR/HEATDurchschlag APSchaden AP/APCR/HEATDurchschlag HESchaden HEKadenzZielerfassung/Sek.Streuung (m auf 100 m)
      E100/Maus / Geschütz 12,8 cm Kw.K. 44 L/55311 mm246 mm46065 mm6004.622.90.38
      E100 / 15 cm Kw.K. L/38334 mm235 mm64085 mm9603.492.90.40
      IS-4 / Geschütz 122 mm M62-T2340 mm258 mm42068 mm5005.292.90.38
      IS-7 / Geschütz 130 mm S-70303 mm260 mm46068 mm6004.732.90.4


      *übernommen aus wiki.wargaming.net, da die Daten seit Version 3.3 ingame durch Berücksichtigung weicher Faktoren nicht einheitlich dargestellt werden

      Papierwerte sagen insbesondere durch Einführungen der Besatzungsfertigkeiten, Zubehör wie Lüfter oder Buffood nicht mehr allzuviel aus, sondern geben eine Tendenz wie das Fahrzeug im Vergleich zu seinen Pendants performed.

      Hier wird deutlich, dass der IS-7 und der E100 bedingt durch hohe Streuung mit einer zickigen Kanone zu kämpfen haben, die nur gut eingezielt mit relativer Sicherheit dort einschlägt wo sie soll. Der IS-4 und die Maus sind hier eher in der Lage durch Hüftschüsse Schaden zu produzieren. Gerade im Nahkampf beim Austauschen von Strukturpunkten mit dem Gegner kommt es oft mehr auf Genauigkeit an, da die Schwachstellen des Gegners unbedingt getroffen werden müssen als auf eine hohe Schadenswirkung. Deshalb ist im Zusammenspiel mit der Panzerung im Nahkampf ein guter IS-4-Fahrer auch einem E100 überlegen.

      Jeder Panzer erfordert aufgrund der Kanone in Zusammenspiel mit Silhouette und Panzerung eine komplett andere Spielweise. Hier sei nur gesagt, dass der E100 seine Schreckenswirkung sehr gut gegen angeschlagene Gegner einsetzen kann, während Maus und IS-4 echte Nahkämpfer sind. Speziell ist der IS-7, da er zwar auch eine Nahkampfkanone hat, aber durch seine Besonderheiten bei der Panzerung dies mit Bedacht eingesetzt werden muss.

      Aus Sicht des Kanonenhandlings und der Wirksamkeit in den üblichen Gefechtssituationen vergebe ich folgende Kanonenwirkung:

      Platz 1 (teilen sich): E100 und IS-4
      Platz 2: Maus
      Platz 3: IS-7


      Wendigkeit/Bewegung

      Ich habe weiter oben schon über Geschwindigkeit und Gewicht gesprochen. Selbiges wirkt sich auch auf die Möbilität (Drehung, Turmdrehung) insgesamt aus. In der Bewegung in allen Punkten sind die beiden "Stalins" den Deutschen deutlich überlegen. Lediglich der IS-7 hat in der Turmdrehung einen ähnlichen Malus wie ein deutscher Tier-X-Heavy, gleicht dies jedoch mit Drehgeschwindigkeit der Wanne besser aus als die deutschen Pendants.

      Ich verzichte hier durch die Einführung der relativen Panzerungsdaten ingame auf einen Tabellenvergleich, sondern vergebe die Plätze aufgrund der Testfahrten:

      Platz 1: IS-4
      Platz 2: IS-7
      Platz 3: E100
      Platz 4: Maus


      Panzerung/Schutz

      Das interessanteste an allen vier Panzern ist die Unterschiedlichkeit der Panzerung. In Dicke der Panzerung insgesamt gesehen macht der Maus kein anderer Panzer etwas vor. Dennoch ist es notwendig im Gefecht die Maus gut zu winkeln. Und zwar unterschiedlich in Turm und Wanne. Die Maus kann gerade an den Turmseiten einerseits eine relativ gewinkelte undurchdringliche Panzerung für wirklich jedes Geschütz im Spiel haben, aber durch nur eine kleine Drehung selbst für Tier VIII-Erbsenkanonen ein butterweiches Ziel sein. Die Panzerung der Maus ist am effektivsten von allen schweren Panzern, fordert aber zugleich das höchste Können bzgl. des Anwinkelns vom Spieler.

      Der E100 ist ähnlich speziell in seiner Panzerung, hat aber größere Schwachstellen.

      Für den IS-7 spricht neben einer recht guten Frontpanzerung quasi ausschließlich seine frontale Turmpanzerung. Hier fehlen sogar kleine Schwachstellen und gegen einen frontal Hulldown stehenden IS-7 ist für einen Gegner quasi nichts zu machen.

      Am trickreichsten arbeitet die Panzerung des IS-4, die vordergründig dünn ist, jedoch in sehr steilen Winkeln an den Seiten mit der richtigen Position von jetzt auf gleich für einen Gegner undurchdringlich wird. Die Defensiv-Taktik "Granaten wegwedeln" klappt für einen geübten Fahrer mit dem IS-4 am besten, sogar gegen mehrere Gegner. Das macht den Panzer zur absoluten Frontsau.

      Hier die Werte:


      FahrzeugStrukturpunkteWanne vornWanne SeiteWanne HeckTurm vornTurm SeiteTurm Heck
      Maus2.500200 mm185 mm160 mm240 mm210 mm210 mm
      E1002.300200 mm120 mm150 mm250 mm150 mm150 mm
      IS-42.200140 mm160 mm100 mm250 mm200 mm170 mm
      IS-72.050150 mm150 mm100 mm240 mm185 mm94 mm



      Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz der Panzerung sind hier nicht nur die Papierwerte, sondern auch die Größe und Position der Schwachstellen. Wie bei den anderen deutschen Panzern ist beim E100 hier frontal die riesige untere Wanne, während bei der Maus frontal nur einen recht kleinen Bereich der unteren Wanne eine Schwachstelle ist. Die Russen hingegen haben zeigen durch ihre flache Bauweise die untere Wanne kaum und weisen auch in der Turmpanzerung wenig bis kaum Schwachstellen auf. Für einen Tier-X-Heavy-Neuling stellt sich die Panzerung von der Platzvergabe daher so dar:

      1. Platz: Maus
      2. Platz: IS-7
      3. Platz: E100
      4. Platz: IS-4

      Für den geübten Spieler wird der IS-4 letztendlich das flexibelste Panzerungsverhalten an den Tag legen können, obwohl er auf dem Papier die niedrigsten Werte hat.


      Fazit

      Die deutschen Fahrzeuge habe ich über einen sehr langen Zeitraum gefahren, insbesondere den E100, weil das mein erster Tier-X-Panzer war. Mit den beiden Russen habe ich mich "beeilt", um diesen Panzerungsvergleich fertigstellen zu können. Dennoch hat der Grind und haben die Testfahrten quasi ein halbes Jahr gedauert. So vermische ich hier etwas meinen Langzeiteindruck, der zusätzlich noch von Buffs und Nerfs begleitet war mit aktuellem Fahrverhalten. Grundsätzlich ist die Fahrweise aller Fahrzeuge jedoch gleich geblieben. Beim E100 darf man inzwischen etwas mehr Vorsicht walten lassen und die Maus darf etwas schneller zu den Kollegen aufschließen. Immerhin.

      Der E100 hat mich von Anfang an begeistert und die Begeisterung ist ungebrochen. Vor allem im Zug ist das Auto eine Macht vor dem Herrn, denn dieser Ritter hat so immer einen Knappen dabei (siehe E 100 - Das Hochhaus aus Stahl). Mit der Maus habe ich mich anfangs sehr schwergetan, fehlte mir doch der gute Guide von @HSDE_Mannheim68: Maus. Es dauerte gefühlt ewig, bis ich die richtige Winkelei heraus hatte und dazu war auch angespornt durch die Möglichkeit eine Spezial-Medaille zu erringen die Maus immer gern First Target.

      IS-7 und IS-4 habe ich beide relativ parallel zueinander gefahren und beide habe ich nach den Erfahrungen mit E100 und Maus als eine Erleichterung in der Spielweise empfunden. Besonders der IS-4 ist mir recht schnell vom Winkelverhalten in Fleisch und Blut übergegangen und hat mir einen Hurra-Ruf nach dem anderen entlockt.

      Doch in diesem Vergleich geht es in erster Linie um Einfachheit. Die Deutschen machen es dem Spieler durch ihre Bauhöhe schwer. Die Russen eher durch sehr spezielle Panzerung und gerade beim IS-7 die noch speziellere Kanone.

      Aus Sicht eines Tier-X-Anfängers wird zusammengenommen aus allen Punkten (Silhouette, Schwachstellen und die oben bewerteten Eigenschaften) obwohl in den Einzelkategorien nie mit Platz 1 bewertet der IS-7 die erste Wahl sein. Denn durch flache Bauweise und sehr guter frontaler Panzerung mit den schon von Haus aus eingebauten richtigen Abprallwinkeln wird er bei der originären Aufgabe eines Heavies, dem Frontkampf, auch mit wenig Skill relativ gut abschneiden. Der E100 und die Maus sind zu behäbig dafür und der IS-4 zu speziell in seiner Panzerung.

      Für Profis kann ich ganz klar den IS-4 hervorheben, denn kein Gerät dieser beiden Nationen ist auf Tier X flexibler einsetzbar.

      Spaß machen alle vier Heavies. E100 und Maus brauchen gute Begleitung im Spiel, während IS-7 und IS-4 auch allein operieren können.

      Aus Sicht des Tier-X-Noobs ergibt sich deshalb folgende Platzierung:

      Platz 1: IS-7
      Platz 2: E100
      Platz 3: Maus
      Platz 4: IS-4

      Und hier und heute das erste Mal aus der Sicht des erfahrenen Spielers eine komplett andere Platzierung:

      Platz 1: IS-4
      Platz 2: IS-7
      Platz 3: E100
      Platz 4: Maus

      Mir hat's sehr viel Spaß gemacht die Dickschiffe auszufahren, weshalb ich alle diese Karren auch gern wieder bewege. Überperformed habe ich nicht, aber ich bin ganz zufrieden.

      Bildschirmfoto 2017-01-14 um 12.46.32.png

      Nun bleibt mir noch ordentlich Mediums auf Tier X zu fahren, um (vielleicht in einem halben Jahr oder früher) den Vergleich dann auch fertig zu haben. :)